Botulinumtoxin
Botulinumtoxin ist ein neurotoxisches Protein eines sporenbildenden Bakteriums, welches die Nervenzellen beeinflusst. Es bewirkt eine Blockade der Signalübertragung vom Nerven auf einen zugehörigen Muskel. Andere neuronale Übertragungswege wie Fühlen, Tasten, Schmerz und Kälteempfindung sind hiervon nicht betroffen.
Bisher sind die Typen A, B, C, D, E, F und G bekannt, die sich in Wirkungsdauer und –stärke unterscheiden. Das zumeist in der Medizin verwendete Produkt ist das Botulinumtoxin A.
Die Wirkung des Botulinumtoxins tritt nach einer Injektion in den Muskel langsam ein, so dass frühestens nach 24 Stunden mitunter auch erst nach 10 Tagen der gewünschte Effekt zu beobachten ist. Der faltenfreie Effekt, welcher mittels des Botulinumtoxin ausgelösten Muskelentspannungen auftritt, hält etwa vier bis sechs Monate an. Individuell ist dann eine Wiederholung der Therapie notwendig.
Einsatz in der ästhetischen Medizin
Der faltenglättende Effekt des Botulinumtoxins kommt durch eine Muskelentspannung zustande, welcher besonders in der ästhetischen Medizin zu Nutze gemacht wird. Demnach sind vor allen Dingen Falten zu beeinflussen, die durch eine vermehrte Anspannung der mimischen Muskulatur entstanden sind. Ein besonders gutes Ergebnis durch die Behandlung mit Botulinumtoxin ist bei Stirnfalten, Zornesfalten, Krähenfüßen, Mundfalten, Nasenfalten, aber auch bei Zahnfleischlächeln und Erdbeerkinn zu erwarten. Ebenso dient die Behandlung als Mittel zur Gesichtsverschmälerung, Augenbrauenlifting und Nasenkorrektur.
Einsatz in der Augenheilkunde
In der Augenheilkunde sowie in der ästhetischen Medizin ist Botulinumtoxin bereits seit langem ein gängiges und von den Krankenkassen anerkanntes Medikament zur Behandlung des Lidkrampfes (Blepharospasmus), aber auch um störende Gesichtsfalten zu glätten.